Wirtschaftsinformatik als Teil von BWL
Was ist Wirtschaftsinformatik und womit beschäftigt sie sich?
Die Wirtschaftsinformatik ist eine interdisziplinäre Disziplin, die betriebswirtschaftliches Wissen mit Kenntnissen der Informatik verbindet.
Sie beschäftigt sich mit dem Einsatz von Informationstechnologie in Unternehmen und Organisationen. Dazu gehören Themen wie die Unterstützung von Geschäftsprozessen, die Analyse und Optimierung von Geschäftsmodellen, die Analyse von Big Data und weiteren Informationen, der Einsatz von KI und anderer Technologie mit dem Ziel, die Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen zu verbessern und sie an die Anforderungen der digitalen Transformation anzupassen.
Ein Studium der Wirtschaftsinformatik ist also höchst zukunftssicher, weil es die Brücke zwischen Technologie und Wirtschaft schlägt. In einer zunehmend digitalisierten Welt sind Fachkräfte gefragt, die sowohl IT-Kompetenzen als auch betriebswirtschaftliches Wissen vereinen können. Wirtschaftsinformatiker/-innen sind in der Lage, Prozesse effizient zu gestalten, innovative IT-Lösungen zu entwickeln und Unternehmen dabei zu unterstützen, sich in der digitalen Transformation erfolgreich zu behaupten. Dieses Studium ermöglicht es, komplexe Probleme an der Schnittstelle von Wirtschaft und IT zu lösen und trägt wesentlich zur Wettbewerbsfähigkeit moderner Unternehmen bei.
An der NBS Northern Business School kannst du in deinem Studium das Modul Wirtschaftinformatik als Teil des Bachelor Studiengangs Betriebswirtschaft und einige Teilbereiche auch im Master Studiengang Controlling & Finance belegen.
Was sind die Unterschiede zwischen Wirtschaftsinformatik und Informatik?
Die Wirtschaftsinformatik unterscheidet sich von der Informatik vor allem dadurch, dass sie sich auf die Anwendung der Informationstechnologie in Unternehmen und Organisationen konzentriert. Wirtschaftsinformatik hat also einen starken Praxisbezug und beschäftigt sich mit konkreten Anwendungen der Informatik in Unternehmen und deren Auswirkungen auf die Wirtschaft.
Die Informatik hingegen beschäftigt sich hauptsächlich mit der Entwicklung und Anwendung von Algorithmen und Programmen, Datenstrukturen, Rechnerarchitekturen und Netzwerken im Allgemeinen.
Außerhalb von IT-Unternehmen sind Informatikerinnen und Informatiker in Unternehmen immer seltener anzutreffen, da diese zunehmend auf standardisierte Soft- und Hardwareinfrastrukturen oder auch auf Lösungen aus der Cloud zurückgreifen.
Warum ist Wirtschaftsinformatik wichtig?
Wirtschaftsinformatik ist wichtig, weil sie Unternehmen und Organisationen hilft, ihre Geschäftsprozesse effizienter und effektiver zu gestalten.
Durch den Einsatz von IT-Systemen können Unternehmen ihre Kosten senken, ihre Produktivität steigern und ihre Wettbewerbsfähigkeit verbessern.
Wirtschaftsinformatik ermöglicht es auch, große Datenmengen zu sammeln, zu analysieren und zu nutzen, um bessere Entscheidungen zu treffen.
Der Einsatz und die Nutzung von IT-Systemen und digitalen Technologien ist in Unternehmen zur Selbstverständlichkeit geworden. IT-Systeme sind heute integraler Bestandteil der Geschäftsprozesse und Wertschöpfungsketten vieler Unternehmen und werden oft als selbstverständlicher Teil des täglichen Betriebs angesehen.
Daher erwarten Unternehmen von jungen Hochschulabsolventinnen und -absolventen fundierte Kenntnisse über die Funktionsweise, den Einsatz und die Entwicklungsmöglichkeiten moderner IT-Systeme und -Technologien ebenso selbstverständlich wie sie schon lange gute Excel-Kenntnisse erwarten.
Entwickeln Wirtschaftsinformatiker eigentlich auch Software?
Außerhalb von IT-Unternehmen findet Softwareentwicklung (Software Engineering) und damit Programmierung im klassischen Sinne kaum noch statt. Der Wirtschaftsinformatiker und erst recht der Betriebswirt mit wirtschaftsinformatischen Studieninhalten wird kaum mit Softwareentwicklung in Berührung kommen.
Allerdings bieten die in den Unternehmen eingesetzten Standardprogramme und -werkzeuge immer mehr Möglichkeiten und Notwendigkeiten der Individualisierung durch Skripte o.ä.. Von den Anwendern wird zunehmend erwartet, dass sie in der Lage sind, solche Skripte zu erstellen. Dies setzt Kenntnisse der Programmierlogik und der Datenstrukturen voraus.
Ein gutes Beispiel ist das Berufsbild des Controllers. In Zukunft werden die Aufgaben von Controllern und Datenanalysten verschmelzen. Immer mehr Unternehmen erkennen, dass die Analyse von Daten eine wichtige Rolle in der Finanz- und Unternehmenssteuerung spielt. Controller werden daher zunehmend Aufgaben eines Data Analysts übernehmen und mit den entsprechenden IT-Tools arbeiten.
Welchen Veränderungen unterliegt die Wirtschaftsinformatik?
Gerade in den letzten Jahren hat sich die Wirtschaftsinformatik rasant entwickelt und beschäftigt sich mit Themen wie Big Data, künstliche Intelligenz, maschinelles Lernen, digitale Transformation und Nachhaltigkeit.
Diese Entwicklungen machen die Wirtschaftsinformatik zu einer Schlüsseldisziplin, die Unternehmen dabei unterstützt, ihre Geschäftsprozesse zu optimieren und in einer zunehmend digitalen Welt erfolgreich zu agieren.
Der starke Druck der gesamtwirtschaftlichen Situation beschleunigt die Anstrengungen der Unternehmen in Richtung Innovation und Digitalisierung und damit zur Nutzung neuester Technologien.
Welche Inhalte hat das Modul Wirtschaftsinformatik im Rahmen des Studiums der Betriebswirtschaftslehre an der NBS?
Wirtschaftsinformatik wird an der NBS Northern Business School im Bachelor Studiengang Betriebswirtschaft als Pflichtmodul im dritten Semester studiert. Das Studium der Betriebswirtschaft ist kein Bachelor of Science sondern ein Bachelor of Arts.
Folgende Themen werden im Studium Wirtschaftsinformatik behandelt:
- IT-Systeme und Rechnerarchitekturen
- Datenmanagement und Datenintegration
- Netzwerke und Internettechnologie
- IT-Lebenszyklus
- Datenschutz und Ethik
- IT-Sicherheit
- Risikomanagement
- Traditionelle IT-Strategie vs. Digitalstrategie
- IT Innovationsmanagement - Transformation des Unternehmens
- Prozessautomatisierung
- Big Data
- KI
- Agile Methoden (mit Workshop „Design Thinking“)
- Nachhaltigkeit in der Unternehmens-IT
In diesem Modul werden zunächst Grundkenntnisse in den Bereichen Hard- und Software vermittelt, um dann den Einsatz gängiger Informationssysteme in Unternehmen kennenzulernen.
Einen sehr großen Anteil nehmen schließlich hochaktuelle Technologien und zukunftsweisende Anwendungen ein.
An der NBS entscheidet man sich im 4. Semester für einen Studienschwerpunkt, ein sogenanntes Kompetenzfeld. Hier wird neben vielen anderen das Kompetenzfeld "Digitalisierung und Innovation" angeboten, in dem man die Themen der Wirtschaftsinformatik deutlich vertiefen kann. Es besteht aus den Modulen
- Digitalisierung
- Innovation
- Fallbeispiel Digitalisierung und Innovation
Die wichtigsten Fähigkeiten und Kenntnisse, die Sie hier erwerben, sind
- Erarbeitung einer Digitalisierungsstrategie
- Kenntnis der Rolle von Business Analytics und Business Research
- Kenntnis der Einsatzmöglichkeiten von Business Intelligence und Künstlicher Intelligenz
- Kenntnis aktueller Software-Tools
- Kenntnis der Bereiche des Innovationsmanagement
- Kenntnis konventioneller und agiler Projektmanagementmethoden
Zur weiteren Vertiefung bietet es sich an, anschließend auch den Master Studiengang Controlling & Finance zu belegen. Hier ist reine Wirtschaftsinformatik zwar nicht Teil des Lehrplans, jedoch werden verwandte Themen wie Big Data und Industrie 4.0 behandelt und vertieft. Doch auch mit einem Bachelor-Abschluss stehen dir viele Türen offen.
Warum sollten Studierende der Betriebswirtschaftslehre auch Wirtschaftsinformatik studieren und welche Vorteile haben sie auf dem Arbeitsmarkt?
Wirtschaftsinformatik - und somit auch das dazugehörige Studium - wird immer wichtiger, da der Einsatz von Informationstechnologien in Unternehmen und Organisationen stetig zunimmt. IT-Systeme und digitale Technologien spielen eine zentrale Rolle bei der Automatisierung von Geschäftsprozessen, der Verarbeitung und Analyse von Daten und Informationen, der Kommunikation und Zusammenarbeit sowie bei der Erfüllung von Kundenbedürfnissen und der Unterstützung von Entscheidungen.
Mit zunehmender Technologisierung und der damit einhergehenden Digitalisierung von Geschäftsprozessen und Wertschöpfungsketten wird es für Unternehmen immer wichtiger, die Auswirkungen von IT-Systemen auf Wettbewerbsfähigkeit, Effizienz und Geschäftsprozesse zu verstehen und zu optimieren.
Absolventinnen und Absolventen der Betriebswirtschaftslehre, die gleichzeitig über Kenntnisse der Wirtschaftsinformatik verfügen, sind für Aufgaben in diesem Umfeld geradezu prädestiniert. Sie sind auf dem Arbeitsmarkt sehr gefragt. Fundierte Kenntnisse in beiden Bereichen können durchaus zum „Karrierebooster“ werden - oder in einem Master Studium noch weiter vertieft werden.
Zulassungsvoraussetzungen
Um an der NBS Northern Business School Betriebswirtschaft studieren und dich auf Wirtschaftsinformatik-Inhalte stürzen zu können, musst du die Zulassungsvoraussetzungen für das Studium erfüllen. Neben dem Abitur (Allgemeine Hochschulreife) gibt's noch weitere Möglichkeiten, sich für ein Bachelor-Studium zu qualifizieren.
Jetzt Zulassungsvoraussetzungen ansehen