Das Institut
Das Institute for Intelligence and Security Management (I2SM) wurde im Juli 2023 gegründet und ist ein interdisziplinäres Institut der NBS Northern Business School mit Sitz in Hamburg.
Die Bedeutung von Aufgaben des Sicherheitsmanagements in Unternehmen und Organisationen nimmt stetig zu. Als Treiber wirken aktuelle und vergangene Krisenereignisse sowie die daraus folgenden gesetzlichen Regulierungen. Eine Vielzahl von Unternehmen in Deutschland sind zudem als Kritische Infrastruktur eingestuft und müssen Vorgaben zu Sicherheits-, Kontinuitäts- und Resilienzstandards erfüllen. Gleichzeitig werden Unternehmen über Compliance-Auflagen stärker in die Pflicht genommen, selbst gegen Regelverstöße im eigenen Verantwortungsbereich zu ermitteln.
Jenseits der regulatorischen Aufgaben kann für Organisationen aus der Vernetzung innerhalb von Wirtschaft und Gesellschaft eine höhere Vulnerabilität und damit ein höherer Bedarf an Maßnahmen zur Förderung von Widerstandskraft und Bewältigungsfähigkeit abgeleitet werden. Sämtliche Maßnahmen im Sicherheitsmanagement unterliegen dabei der Herausforderung, mögliche Bedrohungen zu entdecken und die mit ihnen verbundene Eintrittswahrscheinlichkeit verlässlich einschätzen zu können. Informationen und ihre Einbindung in Entscheidungsprozesse sind daher von grundlegender Bedeutung im Sicherheitsmanagement.
Aus dem Einsatz automatisierter Systeme und technologischer Entwicklungen in Sensorik, Kommunikation und Datenanalysesystemen ergeben sich für das Sicherheitsmanagement neue Möglichkeiten einer ganzheitlichen Bewertung von Risikofaktoren. Aktuelle Konzeptionen in den einschlägigen Themenfeldern des Risiko-, Krisen- bzw. Resilienzmanagements oder im Compliance- und Fraud Management haben sich als unzureichend erwiesen, um den bestehenden Herausforderungen gerecht werden zu können. Ursächlich sind u. a. unzureichende Konzepte zur Datenerhebung, -auswertung und -analyse, einschließlich fehlender geeigneter technischer Unterstützung. Gleichzeitig gibt es ein Umsetzungsdefizit aufgrund fehlender Kompetenzen bei Bedarfsträgern.
Im militärischen Kontext wurde in den letzten Jahren eine Überarbeitung bestehender Intelligence-Prozesse einschließlich der Prognoseverfahren vorgenommen. Der Intelligence-Prozess und seine Unterprozesse dienen dem Erkennen von Informationsbedarf, der Sammlung und Auswertung von Informationen, der Erstellung von Informationsprodukten und deren Verteilung. Intelligence-Produkte sollen Entscheidungen von Bedarfsträgern unterstützen, indem sie ihnen zeitgerecht relevantes, entscheidungs- und handlungsorientiertes Wissen zur Verfügung stellen.